Päckchen-Aktionen in der Nordkirche: Ein Zeichen der Nächstenliebe
29. November 2023
Geschenke bedeuten doppelte Freude: Für die Beschenkten und die Gabenspender sind Pakete in der Weihnachtszeit ein wunderschönes Zeichen der Mitmenschlichkeit. Wir stellen hier exemplarisch einige kirchliche Aktionen vor, bei denen Sie in dieser Adventszeit mitmachen können.
Es braucht nicht viel, um Gutes zu tun: Schon eine kleine Aufmerksamkeit kann riesige Freude auslösen. Wir denken in der Weihnachtszeit besonders an jene, die nicht im Fokus der Öffentlichkeit stehen, sondern oft vergessen werden.
Seeleute an Bord der Frachter
Ein Klassiker unter den Weihnachtsaktionen ist "Christmas in a box" der Seemannsmissionen: Dabei packt man einen Schuhkarton oder ein Paket in ähnlicher Größe zum Beispiel mit Süßigkeiten, Schals, Mützen, Handschuhen, Hygiene-Artikeln oder Deko. Dazu kommt ein persönlicher Weihnachtsgruß in englischer Sprache – fertig!
Gedacht ist das Päckchen für die Seeleute, die fernab von ihrer Heimat und ihren Familien Weihnachten an Bord eines Containerschiffes verbringen.
Abgegeben werden kann es in einer der Seemannsmissionen bei uns im Norden. In Hamburg ist dies an folgenden Stellen möglich:
- Deutsche Seemannsmission Hamburg e.V., Seemannsheim Hamburg, direkt hinter dem „Michel“, Krayenkamp 5
- Duckdalben international seamen's club, Waltershof, Zellmannstraße 16
- Deutsche Seemannsmission Hamburg Altona e.V. nahe desFischmarkts, Seemannshotel, Große Elbstraße 132
- Katholische Seemannsmission "Stella Maris", Ellerholzweg 1a
Aber auch in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern gibt es die Aktion. Oft bringen die Ehrenamtlichen nicht nur die Pakete, sondern auch auch Weihnachtsbäume an Bord der Frachter. Mitmachen kann man noch bis zum 23. Dezember. Mehr Informationen gibt es auf der Weihnachtsaktionsseite der Deutschen Seemannsmission.
Menschen ohne feste Bleibe
Die Diakonie Altholstein möchte Menschen ohne festen Wohnsitz eine besondere Freude machen: Sie bittet dafür um Päckchen, die an die Gäste der Tages- und Übernachtungsstelle der Diakonie Altholstein in Neumünster überreicht werden. Oft benötigten die Menschen dicke Socken, Schals und Mützen. Aber auch Handtücher werden gebraucht, genauso wie Duschgel, Rasierschaum, Deo, Zahnpasta und andere Pflegemittel.
Archiv: Unterwegs mit dem Mitternachtsbus der Diakonie
Wer mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen, ein weihnachtlich verpacktes Päckchen bis zum 21. Dezember in der Gasstraße 12 in Neumünster abzugeben. Wichtig ist die Angabe auf dem Paket, ob das Geschenk für eine Frau oder einen Mann gedacht ist.
Kinder aus armen Familien
Ebenfalls in Neumünster sammelt die Diakonie Altholstein zusammen mit dem Möbelhaus „XXXLutz Brügge“ für Kinder Weihnachtsgeschenke: Die Aktion „Weihnachten unter dem Wunschbaum“ läuft bereits zum achten Mal. Sie richtet sich an Familien, die wenig Geld zur Verfügung haben und auf Sozialleistungen angewiesen sind.
In der Arbeit der Diakonie gebe es viele Kinder mit unerfüllten Wünschen, die sie in den vergangenen Wochen auf Sterne geschrieben hätten, so die Diakonie. Aufgehängt werden die Sterne am 30. November am Wunschbaum im Eingangsfoyer des Möbelhauses in Neumünster.
Wer einem Kind ein Geschenk bis 20 Euro machen will, kann sich einen Wunschstern pflücken und das weihnachtlich verpackte Geschenk bis zum 14. Dezember bei „XXXLutz Brügge“ abgeben.
Senioren und Gäste der Sozialberatungen
Ein Zeichen gegen Einsamkeit können Unterstützer:innen der Aktion "Weihnachten für alle" setzen: Dabei ruft die Diakonie-Stiftung Mitmenschlichkeit in Hamburg alle dazu auf, kleine Päckchen mit speziellem Inhalt für Menschen zu packen, die sonst keine Geschenke erhalten.
So erfahren zum Beispiel Menschen, die in Senioreneinrichtungen oder Pflegestellen leben, dass sie nicht vergessen sind. Ebenso gehen die Geschenke auch an Gäste der Sozialberatungen und Essensausgaben.
Besonders schön sind selbst gebastelte Aufmerksamkeiten. Auch Gebäck oder eine schöne Kerze sind sehr willkommen.
Die Aktion läuft bereits zum fünften Mal. Eine postalische Einsendung oder Abgabe ist ab sofort bis zum 1. Dezember im Dorothee-Sölle-Haus, Königstraße 54, 22767 Hamburg, möglich. Am 30. November können Geschenke außerdem von 18 bis 19 Uhr bei der zentralen Sammelstelle in der Hauptkirche St. Petri abgegeben werden.
Inhaftierte der JVA Waldeck
Normalerweise dürfen Gefangene keine Pakete erhalten – weder zu Weihnachten noch zum Geburtstag. Die Gefängnisseelsorge in der Nordkirche hat für die Justizvollzugsanstalt Waldeck zu Weihnachten eine Ausnahmegenehmigung erhalten: Ab sofort kann man sich an einer Aktion beteiligen, die Inhaftierten Päckchen zukommen lässt.
Mehr zur Gefängnisseelsorge sehen Sie in unserem Onepager zum Hauptbereich Seelsorge und gesellschaftlicher Dialog in der Nordkirche
Unbedingt beachtet werden muss dabei, dass nicht alle gutgemeinten Gaben erlaubt sind. Enthalten darf das Paket aber folgendes: Originalverpackter Kaffee, Tee, Tabak, Süßigkeiten, Gebäck und Hygieneartikel. Nicht abgegeben werden dürfen Alkohol und Spraydosen. Eine Grußkarte wäre schön, sie sollte jedoch keine persönlichen Angaben enthalten.
Die Päckchen für Inhaftierte können bis spätestens 15. Dezember an folgenden Stellen abgegeben werden:
- in der Gemeindeverwaltung, Griebnitzer Weg 2, 18196 Dummerstorf
- in der Ev.-Luth. Kirchengemeinde, Neubrandenburger Str. 5, 18196 Kessin
- in den Kath. Pfarrei Herz Jesu, Häktweg 7, 18057 Rostock (oder den Pfarrbüros)
- in der JVA Waldeck; Zum Fuchsbau 1; 18196 Dummerstorf