Wertvolle Wolkwitzer Madonna wird kopiert
04. April 2014
Demmin. Eine der wertvollsten mittelalterlichen Schnitzfiguren Norddeutschlands, die Wolkwitzer Madonna, wird derzeit im Demminer Regionalmuseum kopiert. Eine Bildhauerin baut die über 750 Jahre alte, zierliche gotische Gottesmutter aus Ton nach, heißt es in dem in Neubrandenburg erscheinenden "Nordkurier". Die evangelische Kirchengemeinde Verchen habe sich dazu entschlossen. Am 25. Mai soll die Kopie in der Dorfkirche von Wolkwitz bei Demmin (Kreis Mecklenburgische Seenplatte) einziehen und mit einem Festgottesdienst (14 Uhr) gefeiert werden.
Wie der für Wolkwitz zuständige evangelische Gemeindepastor Detlev Brick dem epd auf Nachfrage in Verchen sagte, handelt es sich bei der etwa 40 Zentimeter hohen, aus Lindenholz geschnitzten Figur um eine Darstellung einer liebevoll lächelnden Maria als gekrönter Himmelskönigin mit dem Jesuskind auf dem Arm. Die ursprünglich bemalte Figur stammt aus der Zeit um 1250 und wurde in einer Lübecker Werkstatt gefertigt.
Madonna hinter Panzerglas
Erst 1920 wurde sie in einem Schrein unter dem Altar der Dorfkirche von Wolkwitz aufgefunden und kam ins Demminer Museum, um sie zu retten. Später gelangte sie nach der Restaurierung im Berliner Bodemuseum in die Greifswalder Marienkirche. Von dort wurde sie vor zwei Jahren als Leihgabe ins Regionalmuseum Demmin gebracht. Im Museum steht sie in einer Vitrine aus Panzerglas, die sie nicht verlassen darf.